[Hinweise für Internetbenutzer: Die Gruppe hat sich nach der Aufgabenstellung von Arbeitsblatt 17 auf diese Sitzung so vorbereitet: Aus dem Taschenbuch „Glaube im Gespräch“ hat sie den Abschnitt über die „Beichte“ durchgelesen, die Thema der letzten Sitzung war. Ferner sollten die Gruppenmitglieder Todesanzeigen aus der Zeitung ausschneiden. Darüber hinaus wurden sie aufgefordert, über die „Ewigkeit“ nachzudenken und einen Begriff oder einen Gegenstand mitzubringen, der anschaulich macht, wie sie sich das „ewige Leben“ vorstellen. – Sämtliches in diesem Sitzungsentwurf angegebene Text- und Anschauungsmaterial können Sie anklicken und einsehen.]
    
18:  CHRISTLICHE HOFFNUNG ÜBER DEN TOD HINAUS
Inhaltliche Grundlage: Arbeitsbuch „Glaube im Gespräch“ S.129–133 / Arbeitsblatt 18
   
1. Begrüßung (SL) – Andacht (ST)
(SL = Seminarleiter/in, ST = Seminarteilnehmer/in)
  
2. Wiederholung: Fragen zu Arbeitsbuch „Glaube im Gespräch“ S. 124–129.
  
3.
Einstieg: „Nichts im Leben ist sicherer als der Tod“ 
(Plenum/Einzelarbeit)
a)
SL führt die Gruppenmitglieder ins Thema der Sitzung ein: Sterben, Tod und Ewigkeit sollen heute die Sitzung thematisch bestimmen. Besonders die Themen „Sterben“ und „Tod“ sind keine leichten Themen; dennoch ist es wichtig, dass wir uns mit ihnen auseinander setzen, denn wir alle werden sterben müssen. Wer sich mit Sterben und Tod beschäftigt hat, gewinnt christliche Freiheit gegenüber diesen Themen.
b) Möglichkeit A: Die Geschichte vom Sultan und dem Tod
l
SL liest die „Geschichte vom Sultan und dem Tod“ vor (Arbeitsbuch S. 129 [„Es geschah an einem Tage ...“] bis S. 130 [„... in Bagdad verabredet.“]).
l Gespräch: Geben Sie die Botschaft dieser Geschichte wieder.
Möglichkeit B: Illustration „Verrinnende Zeit“ von Ekkehard Stier
l
SL bittet die ST, Ekkehard Stiers Illustration „Verrinnende Zeit“ in AB (= Ar- beitsblatt) 18 Nr. 1 zu betrachten, während sie/er folgende Texte vorliest:
Pred 3,20: „Es ist alles aus Staub geworden und wird wieder zu Staub.“
Hiob 14,1–2: „Der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe, geht auf wie eine Blume und fällt ab, flieht wie ein Schatten und bleibt nicht.“ 
l
Gespräch: Beschreiben Sie die Aussage der Illustration von Ekkehard Stier.
c)
1:  
SL führt in eine Einzelbesinnung ein: Wir wissen alle, dass wir sterben müssen. Wie fühlen Sie sich, wenn Sie an Ihren Tod denken? Schreiben Sie Ihre Empfindungen in den è freien Raum von AB 18 Nr. 2.
2:   Plenum: Wer mag, kann seine schriftlichen Äußerungen vorlesen.
d)
Gespräch: In Ihrem Leben hat es sicherlich Begegnungen mit Sterben und Tod gegeben. Können Sie sich an bestimmte Todesfälle erinnern? Wissen Sie noch, was Sie dabei empfunden haben?
   
4. Gottes Allmacht als tiefster Grund christlicher Hoffnung 
über den Tod hinaus (Plenum/Kleingruppen)
a) Gespräch im Plenum: 
1:
Überlegen Sie, welche Rolle das Thema „Sterben“ oder „Tod“ in unserem pri- vaten und öffentlichen Leben spielt: in der Schule – im Berufsleben – im Freundeskreis – im Vereinsleben – in der Familie.
2:
SL fordert die ST auf, Ekkehard Stiers è Zeichnung von AB 18 Nr. 3 anzu- schauen und herauszufinden, was diese Zeichnung im Zusammenhang mit dem Thema „Sterben und Tod“ zum Ausdruck bringen will.
3:
Warum verdrängen Menschen das Thema „Sterben und Tod“?
4:
Können Sie Gründe dafür angeben, warum Christen solche Verdrängungs- taktik nicht nötig haben?
b)
Kleingruppen sollen sich mit Hilfe è einiger Bibelstellen Gedanken über die Grün- de christlicher Hoffnung und über das „ewige Leben“ machen, indem sie AB 18 Nr. 4 -ƒ bearbeiten. 
c)
Gespräch über die Ergebnisse der Kleingruppenarbeit im Plenum. 
   
5. Todesanzeigen: Zeugen christlicher Hoffnung? (Plenum)
a)
1:
SL bittet die Gruppe, die aus der Tageszeitung gesammelten Todesanzeigen vor sich auf dem Tisch auszubreiten. 
2:
Gespräch: Die ST sollen darlegen, welche Todesanzeigen von christlicher Hoffnung getragen sind (z.B. Kreuzsymbol / [Bibel]Spruch).
3:
Welche Todesanzeigen finden sich häufiger: Solche, die christliche Hoffnung widerspiegeln, oder solche, die davon nichts spüren lassen?
b)
1:
SL fordert die Gruppe auf, è AB 18 Nr. 5 einzusehen.
2:
Ein(e) ST soll den links abgedruckten Spruch vorlesen (Zitat aus einer Todes- anzeige). 
3:
SL informiert, dass dieser Spruch auf ein Wort des Kirchenvaters Hieronymus zurückgeht, der 331–420 n. Chr. gelebt hat (in Bethlehem). Ein(e) ST liest den rechts abgedruckten Spruch von Hieronymus vor. 
4:
Gespräch: Vergleichen Sie beide Versionen miteinander.
   
6. Was tröstet uns angesichts des Todes wirklich? (Plenum)
Gespräch: Sie alle haben schon an (vielen) Beerdigungsfeiern teilgenommen. Wenn Sie sich erinnern: Was haben Sie dabei als wirklich tröstlich empfunden?
   
7. Schlussbesinnung über das „ewige Leben“
l
Vorbereitung: SL hat ein großes Stück Packpapier oder ein Tuch mitgebracht, das auf den Boden gelegt wird. Eventuell müssen die Tische etwas beiseite gerückt werden, damit die Gruppe um das Packpapier/Tuch herum sitzen kann. In die Mitte legt SL ein zu Hause vorbereitetes Blatt, auf das Offb 21,3–5 gut lesbar mit einem dicken Filzstift geschrieben wurde. Das Blatt wird mit der Rückseite nach oben gelegt, so dass der Text verdeckt ist. Ferner hat SL das Diagramm „Ewiges Leben“ von S. 132 des Arbeitsbuchs vergrößernd abgelichtet und legt das Diagramm ebenfalls mit der Rückseite nach oben neben das Blatt mit Offb 21,3–5. 
SL bittet die Gruppenmitglieder, ihre Gegenstände oder Begriffe zum Thema „Ewig- keit“ mitzunehmen und einen Stuhlkreis um das Packpapier/Tuch herum zu bilden.
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SL fordert die Gruppe auf: Sie haben sich zu Hause Gedanken über die Ewigkeit gemacht und waren gebeten worden, ein Symbol, einen Gegenstand oder auch einen Begriff mitzubringen, mit dem Sie das ewige Leben anschaulich machen können. Legen Sie jetzt nacheinander das, was Sie mitgebracht haben, auf das Packpapier/Tuch. Sagen Sie dabei, was Sie damit zum Ausdruck bringen möch- ten (SL kann mitmachen). 
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SL liest Offb 21,3–5 zweimal vor, nachdem sie/er das Blatt mit Offb 21,3–5 umgedreht hat.
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Gesprächsimpuls: Vergleichen Sie Ihre Veranschaulichungen des „ewigen Lebens“ mit den Beschreibungen von Offb 21,3–5. Haben Sie Ähnliches zum Ausdruck gebracht wie der Text aus der Offenbarung? Könnte man die Darstellung auf dem Boden von Offb 21,3–5 her noch ergänzen? (Dicke Stifte und Papier für etwaige Ergänzungen müssen bereitliegen.)
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SL dreht das Blatt mit dem Diagramm „Ewiges Leben“ um und bittet die Gruppe, das Diagramm zu interpretieren (Ewigkeit bedeutet ungetrübtes, harmonisches Zusammenleben der Menschen mit Gott und Christus [Doppelpfeile] und der Menschen miteinander [sie fassen sich an]; das ewige Leben zeichnet sich dadurch aus, dass Gott und Christus tatsächlich im Zentrum der Menschen sind).
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Wenn nicht schon geschehen, stellt SL eine brennende Kerze in die Mitte des Ensembles auf den Boden und fordert die Gruppe zur stillen Betrachtung auf. Dabei kann ruhige Musik vorgespielt werden.
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SL spricht die Strophen 9–10 des Liedes „O Haupt voll Blut und Wunden“ (EG 85) als Gebet:
„Wenn ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir, wenn ich den Tod soll leiden, so tritt du dann herfür; wenn mir am allerbängsten wird um das Herze sein, so reiß mich aus den Ängsten kraft deiner Angst und Pein. 
Erscheine mir zum Schilde, zum Trost in meinem Tod, und laß mich sehn dein Bilde in deiner Kreuzesnot. Da will ich nach dir blicken, da will ich glaubensvoll dich fest an mein Herz drücken. Wer so stirbt, der stirbt wohl.“ Amen. 
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Lied: „Christus, der ist mein Leben“ (EG 516,1–2.5–7); oder: Spiritual „Oh when the saints go marchin’ in“. 
l Vaterunser – Segen.
l Aufräumen des Gruppenraums.
    
8. Besprechen von è Wiederholung/Vorbereitung/Rückblick
(AB 18 am Ende)
Checkliste: l Arbeitsbuch „Glaube im Gespräch"  l Arbeitsblatt 18 l Todes- anzeigen aus der Tageszeitung  l  Packpapier oder Tuch l großes Blatt Papier mit Offb 21,3–5 l Blatt mit vergrößertem Diagramm von Arbeitsbuch S. 132 l Gegenstände oder Begriffe zur Veranschaulichung von „Ewigkeit/ewigem Leben“ l dicke Filzstifte und Papier in Postkartengröße l Kerze l ruhige Musik und Musikanlage l evtl. Spiritual „Oh when the saints go marchin’ in“